Marlene ist Juristin und Rick ist Rechtsberater. Sie haben Helia und Karrar aus Wien mitgebracht.

Helia aus Afghanistan möchte Krankenschwester werden. Sie spielt gerne Fußball bei „Kicken ohne Grenzen“, deshalb arbeitet sie auch als Kinder-Fußball-Trainerin. „Mit Tschador kann man nicht spielen“, sagt sie.

An das freie Leben in Österreich muss sie sich erst langsam gewöhnen. „Ich muss jetzt alleine Wohnung suchen. Dafür hat man bei uns einen Bruder oder einen Mann.“ Und sie möchte die traurigen Eindrücke ihrer Flucht und die Einsamkeit ohne Familie verarbeiten.

Karrer kommt aus dem Irak, spricht sehr gut Deutsch und ist als Übersetzer für verschiedene Hilfsorganisationen in Österreich tätig. Dass man seine Meinung sagen darf, ohne verfolgt zu werden, ist für ihn etwas ganz Besonderes. Und er ist den Menschen in Österreich dankbar, die seine Familie geworden sind und die ihm geholfen haben.

Was ist die Botschaft dieser jungen Menschen, die an die Schulen kommen und rechtliche und begriffliche Fragen der Schülerinnen und Schüler beantworten?

In manchen Medien ist man mit vereinfachenden Behauptungen in Zusammenhang mit Migration und Asyl konfrontiert, dieses Projekt möchte Menschen für Lebensrealitäten von Geflüchteten sensibilisieren und Aufklärung schaffen.

Die Lösung sehen sie in der gerechteren Verteilung der Güter auf dieser Welt und in der Verbesserung der Bildung für alle Menschen. Es besteht die Chance, den Geflüchteten hier in Österreich zu zeigen, dass es eine bessere Welt gibt. Vielleicht nehmen jene, die zurückkehren müssen oder zurückkehren wollen, diesen Gedanken der Menschenwürde und der Freiheit mit in ihr im Grunde geliebtes Heimatland.