Luzia Gamsjäger besuchte die Handelsschule ab 1975 und machte ihren Abschluss 1978. An ihre Schulzeit denkt sie gerne; viele junge Lehrkräfte unterrichteten, es gab eine gute Klassengemeinschaft.
Fachlich konnte sie von der Handelsschule viel profitieren, da sie als Austria Guide selbständig ist und die wirtschaftlichen Grundkenntnisse gut gebrauchen kann.
Sie arbeitete nach der Schule zuerst 5 Jahre in klassischen Bürojobs bei Marmor Müllegger und dann beim Eisl Baumarkt. Als Fremdenführerin ist sie eine Spätberufene.
Nach der Geburt ihrer beiden Kinder blieb sie 16 Jahre zuhause und lernte im Selbststudium, durch Sprachkurse im Ausland und in Abendkursen Italienisch.
Schon in der Schule gehörten die Sprachen zu ihren Lieblingsfächern, Mathematik und Rechnungswesen waren eher nicht ihre Favoriten.
Nach Jahren als Hausfrau und Mutter wurde sie vom Tourismusverband Hallstatt gebeten, Journalisten durch Hallstatt zu führen und so begann ihr Interesse für den Beruf der Fremdenführerin zu erwachen. Für Salinen Austria fuhr sie zu einem Tourismusworkshop an den Gardasee und entdeckte so, dass es diesen Beruf gibt. Mit 39 Jahren meldete Luzia Gamsjäger das Gewerbe als Fremdenführerin an.
Das Studium an der Universität Salzburg war zwar nicht möglich, weil ihr die Matura fehlte, aber ihr Talent für diverse andere Sprachen konnte sie noch ausleben. Die Entscheidung für den Beruf als Fremdenführerin reut sie nicht.
Ihr Rat an die Schüler*innen: Beim Sprachenlernen immer dranbleiben, reden, keine Angst vor Fehlern haben. Lebenslanges Lernen, umfassende Bildung und Interessen sind wichtig. Nicht alles glauben, was in der Schule oder in den Medien gesagt wird und ein gewisser Fleiß gehören auch zu einem interessanten abwechslungsreichen Leben.