Wir haben seit Jänner 2020 sehr intensiv mit den Schülerinnen und Schülern das digitale Lernen geübt. Unsere Vorbereitungen in diese Richtung liefen lange vor dem ersten Lockdown.
Es wurden uns auch heuer schon von der Bildungsdirektion fünf Distance-Learning-Tage verteilt auf das ganze Schuljahr genehmigt, damit die Schülerinnen und Schüler ihre IT-Fertigkeiten nicht verlieren.
Folgende Maßnahmen waren bei uns seit 2020 auf das digitale Lernen ausgerichtet:
• Am Schulanfang üben wir jedes Jahr mit den Neuankömmlingen das Arbeiten auf der gemeinsamen Plattform TEAMS und recherchieren ihre IT-Ausstattung und IT-Möglichkeiten zuhause.
• Wir stellen allen Schülerinnen und Schülern Leihlaptops zur Verfügung, wenn sie sich keinen Laptop leisten können.
• Seit Jänner 2020 haben die Lehrkräfte intensiv durch Schulungen ihre IT-Fertigkeiten gefestigt und ausgebaut.
• Eine gemeinsame Lernplattform TEAMS wird von allen für die Kommunikation genützt.
• Alle weiteren Tools wie OneNote, Forms etc. werden im Unterricht eingesetzt.
• Ich habe die Qualität des Unterrichts überprüft und konnte dabei den Lerneifer der Jugendlichen beim digitalen Lernen beobachten.
• Die Lehrkräfte können sich beim digitalen Lernen auf alle ihre Schützlinge konzentrieren und individuell auf die Lernenden eingehen, die von überall auf den Fachunterricht zugreifen können.
• Am Ende jeder Woche holen wir Feedback ein und entscheiden dann je nach Situation, wie wir die zweite Woche gestalten wollen.
Dabei ist es mir auch wichtig zu betonen, dass die Schule für alle täglich geöffnet ist, die lieber im Klassenzimmer lernen wollen, weil sie zuhause keinen idealen Arbeitsbedingungen vorfinden.
• Die in der Schule Anwesenden „spielen“ nicht und werden nicht nur „betreut“, sondern genießen einen digitalen Fachunterricht auf höchstem Niveau.
• Als Ansprechpersonen stehen die Sekretärinnen und ich in der Schule jederzeit zur Verfügung.
Leider sind aktuell die Infektionszahlen im inneren Salzkammergut und in unserer Schule sehr hoch. Das Personal am Krankenhaus Bad Ischl ist am Limit.
Täglich werden Schülerinnen und Schüler sowohl zuhause als auch in der Klasse positiv getestet. Wenn jemand aus der Klasse geholt werden muss, weeil der Test positiv ist, empfinden das die Betroffenen als sehr unangenehm und die Mitschülerinnen und Mitschüler sind geschockt.
Die meisten Eltern würden ihre Kinder lieber zuhause lassen, befinden sich aber in einer Zwickmühle, weil Unterricht in der Schule stattfindet. Die Eltern befürchten Nachteile, wenn sie ihre Kinder nicht in die Schule schicken. Die von zuhause aus Lernenden helfen der Gesellschaft bei der Eindämmung der Pandemie und verdienen unsere optimale Unterstützung und Zuwendung.
Gerade sie sollen nicht sich selbst überlassen werden. Wir wollen niemanden verlieren.
Die Schularbeiten werden in Absprache mit der Schülervertretung in Präsenz abgehalten, da die Schülerinnen und Schüler optimal vorbereitet sind und jeglicher Stress nach Ende des Lockdown vermieden werden soll.
Tests und Wiederholungen werden keine gemacht.
Es ist bekannt, dass das TEAM der HAK und Praxisschule Bad Ischl modern und besonders engagiert unterrichtet und in der Betreuung der ihnen anvertrauten Jugendlichen umsichtig agiert.
Das Team der Lehrkräfte und ich vertreten daher die Meinung, dass der Unterricht via Distance Learning in der momentanen Situation das Beste für die Menschen in diesem Haus, aber auch für die Gesellschaft ist.
Mit besten Grüßen
Ihre besorgte Susanne Mayr (Direktorin)