In der letzten Schulwoche nahmen die Schüler*innen des ersten HAK-Jahrganges unserer Schule an einem äußerst sinnvollen und aufschlussreichen Workshop der Organisation DERAD teil, die sich auf Extremismusprävention spezialisiert hat. Ziel des Workshops, der in Zusammenarbeit mit der Volkshilfe Bad Ischl – Wohnen im Dialog durchgeführt wurde, war es, junge Menschen für die Gefahren extremistischer Ideologien zu sensibilisieren und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um Radikalisierung frühzeitig zu erkennen und ihr entgegenzuwirken.
Ein zentrales Thema des Workshops war die Verlagerung von Radikalisierungsorten: Während früher vor allem Gebetshäuser im Fokus standen, findet Radikalisierung heute zunehmend über Smartphones und soziale Medien statt. Diese Entwicklung wurde den Schüler*innen anhand sehr anschaulicher Beispiele aus der Klientenarbeit von DERAD verdeutlicht. Die Geschichten waren eindringlich und machten viele der Teilnehmenden betroffen – sie zeigten, wie schnell und unbemerkt eine Radikalisierung geschehen kann.
Besonders wichtig war die Erkenntnis: Es kann jede*n treffen. Daher wurde gemeinsam erarbeitet, wie man sich schützen kann und was zu tun ist, wenn man mit radikalen Inhalten in sozialen Netzwerken konfrontiert wird. Die Schüler*innen lernten verschiedene Formen von Extremismus kennen – von religiösem über politischen bis hin zu ideologisch motiviertem Extremismus – und analysierten die Mechanismen, die zu Hass auf bestimmte Gruppen oder die Gesellschaft insgesamt führen können.
Die Jugendlichen waren während des gesamten Workshops sehr aufmerksam und engagiert. Sie stellten viele Fragen, diskutierten kritisch und reflektierten ihre eigenen Mediengewohnheiten. Der Workshop war somit nicht nur informativ, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der demokratischen Werte und zur Förderung eines respektvollen Miteinanders.