Die IV. Jahrgänge verbrachten am Donnerstag einen lehrreichen Vormittag im Zeitgeschichte Museum Ebensee.

Obwohl Ebensee eine Nachbargemeinde von Bad Ischl ist, ist uns oft gar nicht bewusst, dass sich dort ein Nebenlager von Mauthausen befunden hat, in dem mehr als 8.500 Menschen ums Leben gekommen sind. Genau aus diesem Grund ist es aber auch so wichtig, sich mit der jüngeren Geschichte der näheren Umgebung zu befassen.

In einem Workshop zum Thema Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit Teilaspekten dazu auseinander. Die Ergebnisse wurden anschließend im Plenum präsentiert.

Eine Gruppe stellte etwa fest, dass die Nationalsozialisten nicht erst mit dem „Anschluss“ in Österreich auftauchten, sondern dass es schon in den 1920er Jahren nationalsozialistische Gruppen gab, die auch nach dem Verbot der NSDAP 1933 illegale Aktionen durchführten (etwa ein brennendes Hakenkreuz an Hitlers Geburtstag am Feuerkogel). Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit dem Widerstand im Salzkammergut, insbesondere mit den Partisanen, die sich im Unterschlupf namens „Igel“ in der Nähe der Ischlerhütte versteckten.

Im zweiten Teil fuhren wir mit dem Bus zur KZ-Gedenkstätte Ebensee. Dort besichtigten wir das Denkmal und den öffentlich zugänglichen Stollen in der Stollenanlage B. Es ist bedrückend, den riesigen Stollen zu sehen, den die KZ-Gefangenen bei konstanten acht Grad Celsius in dürftiger Häftlingskleidung und ohne Schuhe und ausreichender Nahrungszufuhr unter miserablen Bedingungen ausheben mussten.

Wir möchten uns bei Dr. Wolfgang Quatember und Mag. Nina Höllinger für diesen sehr informativen Vormittag bedanken!

 

P.S.: Interessierte Schüler können sich übrigens jedes Jahr für eine Zivildienststelle im Zeitgeschichte Museum und der KZ-Gedenkstätte Ebensee bewerben (https://memorial-ebensee.at/website/index.php/de/aktuelles).